Die Lampenfabrikation WILD & WESSEL in Berlin

Fünfzig Jahre in der Lampen-Industrie

Beata Hundertmark
Weltausstellung von 1867

Emil Wild und Wilhelm Wessel waren beide in Schweidnitz in Schlesien aufgewachsen und hatten  das Klempnerhandwerk erlernt. Im Jahre 1853 trafen Emil Wild und Wilhelm Wessel in Paris zufällig aufeinander. Beide hatten sich dort der Lampenindustrie zugewandt, ein in Paris schon seit vielen Jahren spezialisierter Industriezweig der Klempnerei.
1854 zog es  beide nach Berlin, wo der eine in der Lampenfabrik von Stobwasser und der andere in der Fabrik von Th. Guiremand arbeitete. Emil Wild und Wilhelm Wessel entschlossen sich schon bald, gemeinsam eine eigene Firma zu gründen.

Am 01. Juli 1855 begann ihre selbständige Tätigkeit in Berlin. Wild & Wessel arbeiteten intensiv an einer Brennvorrichtung, die „das Blaken des Lichtes verhindert, die Lichtstärke reguliert und den Verbrauch an Petroleum herabsetzt“ (Auszug aus der Chronik der Familie Wild).

1865 meldeten sie ihr erstes Patent für einen Rundbrenner an, der die Flamme mit mehr Sauerstoff versorgte. Dieser wurde ein weltweiter Erfolg. Trotz vieler Nachbauversuche blieb die Qualität des Wild & Wessel Kosmosbrenner führend. Das Patent für den Kosmosbrenner wurde ihnen in Deutschland versagt. In England und Frankreich erhielten sie hingegen dieses Patent.

Die Lampenfabrikation Wild & Wessel vergrößerte sich beständig und hatte weltweiten Erfolg.